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Gudrid Hansdottir: Love Is Dead (Review)

Artist:

Gudrid Hansdottir

Gudrid Hansdottir: Love Is Dead
Album:

Love Is Dead

Medium: CD
Stil:

Ausgezeichneter Pop von den Faröer Inseln

Label: Beste! Unterhaltung / Tutl
Spieldauer: 47:18
Erschienen: 06.06.2007
Website: [Link]

Welch vor Optimismus übersprudelndes Album, das uns mit seiner Botschaft „Die Liebe ist tot“ überrascht und auf dem Booklet gleich noch neben der todtraurig dreinblickenden Musikerin einen mit einem Pfeil in den Rücken geschossenen - so gesehen gefallenen oder ermordeten - Engel präsentiert?!
Love Is Dead“ - nein, keine Angst!
GUDRID HANSDOTTIR meint es nicht so, wie es uns die drei Worte auf ihrer Debüt-CD weiszumachen versuchen. Vielleicht liegt‘s auch daran, weil wir bei einem zweiten Blick auf‘s Cover erkennen, dass die Hansdottir sogar noch Pfeil und Bogen in den Händen hält. Doch die sind bei weitem nicht so scharf wie ihre Stimme, die uns in den knapp 50 Minuten des Albums in den unterschiedlichsten Stimmlagen und Stimmungen begegnet - zwischen aggressiven und melancholischen, tiefen und hohen Tönen, denen eins gemeinsam ist: immer zieht einen dieser Gesang der Faröerin in den Bann.

Vorab sollte der Leser, welcher bis dato, warum auch immer, von dieser begnadeten Insel-Musikerin noch nichts gehört hat, erfahren, dass es eine logische Konsequenz sein musste, nach den hoch gelobten und zurecht gepriesenen Alben „The Sky Is Openig“ (2010) und „Beyond The Grey“ (2011) dieses mörderische Requiem auf die Liebe aus dem Jahr 2007 bei Beste! Unterhaltung, der ersten Musik-Adresse für nordische Musik, neu aufzulegen.

So glücklich diese Entscheidung auch sein mag - sie zeigt uns zugleich auch eine etwas andere GUDRID HANSDOTTIR als diejenige, welche uns dann auf den beiden folgenden Alben begegnet. Gerade die härter rockenden, bluesigen und sogar psychedelischen Ausflüge, wie auf „Take Me Home“, ein mit knapp 9 Minuten Dauer fast progressiv anmutender Song, oder „Out Of Sight“ und „Tapping Your Feet“ sind neu bzw. alt. Es kommt eben ganz auf den Blickwinkel an.

Offensichtlich scheint „Love Is Dead“ von einer Trennung oder unglücklichen Liebe der Musikerin inspiriert zu sein - was aus der musikalischen Stimmung und den Texten deutlich herauszuhören und -lesen ist: „My feelings for you are indescribable / In my heart you left a shattered hole.“ Kein Wunder, dass die von der Liebe so betrogene Sängerin Pfeil und Bogen hervorholt, gezielt auf Amor anlegt und einen Volltreffer in dessen beflügelten Rücken landet.

Gewohnt dagegen sind Hansdottirs Songs mit echtem Hit-Potenzial, wie „Sleeping With Ghosts“, oder leichtem Country-Feeling bei „7:30“ sowie eindeutiger Singer-/Songwriter-Attitüde auf „A Song For You“, „Not A Letter But A Postcard“ und natürlich „Love Is Dead“, wobei auch mal ein paar Walzertakte und todtraurige Melodien auftauchen. Selbstverständlich gehört auch wieder dieses gewisse Etwas dazu, das uns so angenehm an eine TORI AMOS erinnert.

Ein Album für‘s Herzeleid, das seinen musikalischen Pfeil treffsicher mitten hinein treibt!

FAZIT: Die Wiederveröffentlichung des Debüts von GUDRID HANSDOTTIR beweist uns, welch ausgezeichneter Musikgeschmack auf den Faröer Inseln herrscht. Im Jahr 2007, als Gudrids Album erschien, staubte sie dort gleich den „Planet Award“ und den Titel „Beste Sängerin“ ab. Warum sie damit solchen Erfolg hatte, hören wir eindrucksvoll auf dieser CD, auch wenn die Gitarristin und Sängerin hier noch auf der Suche nach einer eindeutigeren musikalischen Identität ist, welche sie dann bereits auf dem drei Jahre später erscheinendem Nachfolger „The Sky Is Opening“ erfolgreich abschließt.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3370x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • 7:30
  • Sleeping With Ghosts
  • A Song For You
  • Do You Believe?
  • Sweet Music
  • Not A Letter But A Postcard
  • Love Is Dead
  • Out Of Sight
  • Tapping Your Feet
  • Take Me Home

Besetzung:

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